Bilder aufhängen – Fotorahmen anordnen kann so einfach sein

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Na los! Worauf warten Sie? Kein Zögern. Einfach machen… Tun Sie’s… wirklich! – Hängen Sie Ihre Bilder auf.

Aus Erfahrung wissen wir: Im Zeitalter der digitalen Fotografie bleiben unsere Fotos fast immer da, wo sie hergestellt wurden; nämlich in der Kamera. Echte Fotos und ausgedruckte Bilder haben Seltenheitswert. Umso außergewöhnlicher ist die Idee, einfach mal einen passenden Rahmen für eigene Fotos, coole Prints oder andere Bilder zu finden und Collagen, sortierte Hängungen und kreative Anordnungen an die Wand zu bringen.

Wie Fotos und Bilderrahmen sortiert, geordnet und aufgehängt werden können – das erzählen wir hier.

Ordnung muss auch im Chaos sein – Klare Linien suchen bei der Kantenhängung

Wir stellen uns das so schön vor: Eine wilde Bildercollage im Treppenhaus, im Wohnzimmer oder im Flur und alle, die kommen, sagen „Aaah!“ und „Ooooh!“. Gesagt getan, wir greifen zu Hammer und Nagel. Und stellen fest: Wenn es am Ende so weit ist, steht man ziemlich blöd da. Dann fällt nämlich auf, dass es gar nicht so einfach ist, eine „ungeordnete“ Collage an die Wand zu bringen. Stimmt auch. Der Tipp heißt deshalb: Überlisten Sie Ihr Auge! Ein bisschen Ordnung darf nämlich nicht fehlen, während die Anordnung der Bilder trotzdem ungeordnet wirkt.

Bilderrahmen mit Kantenhängung
Schön ordentlich: Die Kantenhängung

Damit eine Fotowand ansprechend aussieht und das Anbringen halbwegs praktikabel ist, gibt es folgenden Trick: Setzen Sie auf gerade Linien. Der sogenannten Kantenhängung liegt das Prinzip zugrunde, dass es eine Achse (bzw. Kante) gibt, entlang der die Rahmen bündig angeordnet werden. Im Fall des oberen Beispielbildes verläuft die Achse waagerecht und befindet sich in der Mitte der Anordnung. Kombiniert werden Rahmen mit dem Seitenverhältnis 2:3 in verschiedenen Größen.

Die – imaginäre – Achse bzw. Kante in der Mitte dient als Anhaltspunkt beim Anbringen. Beim Endergebnis bringt die bündige Kante, die die Rahmen entlang der Linie nebeneinander andeuten, Ruhe ins Gesamtbild. Die äußeren Rahmen können mehr oder weniger „wild“ angebracht werden. Auch hier kann es, je nach Anzahl der Rahmen, jedoch sinnvoll sein, einige Rahmen bündig anzuordnen.

Der Kniff ist: Bewusst fällt dieses Prinzip nicht zwingend auf, auf einer unbewussten Ebene orientieren wir uns aber an der Ordnung und nehmen das Gesamtbild als harmonisch wahr. Praktisch, oder?

Bewusst gleichförmig – Die elegante Art der Rasterhängung

Wer es strukturiert mag, kann seine Rahmen auf diese Art und Weise anordnen:

Rasterhängung Bilderrahmen
Elegante Ordnung im Raster

Diese Art der Hängung wird als Rasterhängung bezeichnet. Wählen Sie Rahmen in der gleichen Größe (hier im Seitenverhältnis 2:3) und bringen Sie sie in einer Zweierreihe an. Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den einzelnen Rahmen möglichst gleich ist. Natürlich funktioniert dieses Prinzip auch vertikal (also von oben nach unten), in quadratischer Anordnung, als Dreierreihe etc.

Gleichförmig, aber nicht langweilig – Rahmen im Muster hängen

Zum Muster geordnete Bilderrahmen
Eigenes Muster an die Wand bringen

Auch für diese Idee können Rahmen in gleicher Größe verwendet werden. Entlang einer imaginären Linie werden die Rahmen im Wechsel hochkant bzw. quer angeordnet. Dabei sind die Rahmen oberhalb der Linie versetzt zu den unteren Rahmen angebracht.

Aus dem regelmäßigen Wechsel der Ausrichtung der Rahmen ergibt sich einerseits eine Auflockerung des Gesamtbildes, etwa im Vergleich zum vorangegangenen Beispiel, andererseits bringt die Regelmäßigkeit des Musters auch Ordnung ins Bild.

Wussten Sie? Ein Muster wird definiert als eine sich regelmäßig wiederholende Struktur. Je mehr Rahmen Sie in dieser Art anbringen, desto „gemusterter“ und regelmäßiger erscheint Ihre Fotowand.

Eins nach dem anderen – Reihenhängung

Reihenhängung von Bildern
Serien oder Reihen können so in Szene gesetzt werden

Wer es ordentlich mag, der kann seine Bilder einfach in einer Reihe aufhängen. Nicht besonders überraschend, lautet der Name für die Art der Hängung: Reihenhängung. In der Kunst werden oft zusammengehörende Bilderreihen oder -serien auf diese Art und Weise präsentiert.

Wer also eine Foto-Serie seiner Katze hat, wie sie durch die Wiese springt, kann diese in einer Reihe aufhängen und so den Zusammenhang zwischen den Bildern auch durch die Anordnung andeuten. Natürlich ist eine Reihenhängung auch ohne diesen Zusammenhang möglich. Wer unzusammenhängende Fotos oder Bilder wahllos in einer Reihe anbringt, kann dies bewusst tun und mit der Erwartung brechen, dass hier etwas zusammenpassen muss.

Mittellinien gibt’s nicht nur beim Fußball – Fotos entlang einer Achse zentrieren

Bilderrahmen an der Mittelachse ausgerichtet
Immer die Mittellinie im Blick

Bei dieser Idee orientieren Sie sich – wie auch bei der Kantenhängung – an einer imaginären Linie. Dieses Mal geht die Linie aber durch die Mitte der Rahmen und nicht an ihren Kanten entlang. Wenn Sie Ihre Rahmen entlang einer Mittellinie anordnen, können Sie auch dann eine Ordnung herstellen, wenn Rahmen verschiedener Formate und Größen kombiniert werden.

Tipp: Für eine bunte Collage kann die Mittellinien-Hängung auch in mehreren Reihen wiederholt werden.

Es geht bergauf – Rahmen entlang einer Treppe anordnen

Bilderrahmen im Treppenhaus anordnen
Bilderrahmen im Treppenhaus

Für viele ist der perfekte Platz für eine Fotowand im Treppenhaus. Entlang der Treppe finden sich für gewöhnlich eher selten Regale, Schränke oder Fenster. Der freie Platz an der Wand kann deshalb kreativ genutzt werden. Fotos können im Treppenhaus zum Blickfang werden, wenn sie in Sachen Aufhängung dem Weg der Treppe folgen. Stellen Sie sich eine Linie vor, die parallel zu der Steigung der Treppe verläuft. Beginnen Sie mit der unteren Rahmenreihe. Dabei können Sie – ähnlich wie bei der Hängung entlang der Mittellinie – die Rahmen so anordnen, dass die Linie durch den Mittelpunkt der einzelnen Bilder verläuft. Die restlichen Bilder können dann ausgehend von dieser unteren Reihe angebracht werden.

Tipp: Eine weitere Möglichkeit ist es, die Bilder parallel zu den tatsächlichen Treppenstufen, also ebenfalls abgestuft anzubringen, statt in einer durchgängigen Linie.

Nach außen hin geschlossen – Rahmen in klarer Form anordnen

Bilderrahmen in verschiedenen Größen kombinieren
Verschiedene Größen können kombiniert werden

Auch mit Rahmen unterschiedlicher Größe können klare Konturen an der Wand entstehen. Ordnen Sie die Rahmen so an, dass die äußeren Kanten immer bündig sind. So ergibt sich je nach Größe und Format der Rahmen ein Rechteck oder Quadrat aus Fotorahmen.

Fotorahmen in verschiedenen Größen kombinieren
Fotorahmen in klarer Form kombinieren

Diese Art der Hängung wird unter Umständen auch als Blockhängung bezeichnet.

Tipp: Wer eine größere Collage an die Wand bringen möchte, kann nach diesem Prinzip einzelne Blöcke gestalten und diese an der Wand zusammenfügen. So ergibt sich, ähnlich der Kantenhängung, ein auf den ersten Blick gewollt „unordentliches“ Bild, das bei genauerem Hinsehen doch strukturiert ist. Mehr dazu gleich bei der Petersbruger Hängung.

Glanz und Gloria mit dem Klassiker – Die Petersburger Hängung

Petersburger Hängung
So klappt’s mit der Petersburger Hängung

Unter der Petersburger Hängung bzw. Salonhängung versteht man die Vorliebe des Adels in der Spätrenaissance die eigenen Kunstschätze möglichst üppig zur Schau zu stellen. In Schlössern, Herrenhäusern und Museen finden sich deshalb Wände und ganze Räume, die von oben bis unten vollhängen mit imposanten Gemälden und Kunstwerken. Klar, dass man hier nicht ein individuelles Bild in den Mittelpunkt stellt (das wäre dann die Einzelhängung), sondern eher die Quantität unterstreicht.

Dieses Prinzip funktioniert natürlich auch mit Fotorahmen und Bildern, die aufgehängt werden wollen. Mehr oder weniger ungeordnet und willkürlich werden hier Rahmen und Bilder aller Art so angebracht, wie es gerade passt. Aber das ist auch schon das Problem: Meistens passt es irgendwie doch nicht. Wer also eine Petersburger Hängung an seine Wohnzimmerwand bringen möchte, kann auf die oben erwähnten Ordnungsprinzipien zurückgreifen und – ähnlich wie bei Tetris – aus mehreren zueinander passenden Blöcken ein großes Gesamtbild herstellen.

Challenge Accepted – Fotorahmen anordnen und auch genau so an die Wand bringen

In der Theorie schön und gut: Fotorahmen anordnen. Besonders bei Hängungen, die auf klaren Linien und genauen Kanten beruhen, kann es allerdings durchaus problematisch werden, die Bilder auch genau so an die Wand zu bringen, wie man es sich vorher zurechtgelegt hat. Ein Nagel, der einen Zentimeter zu weit unten sitzt, kann das Gesamtbild unter Umständen empfindlich stören. Einen coolen Lifehack zum Bilderaufhängen, mit dem die Bilderrahmen in der gewünschten Anordnung angebracht werden können, gibt es hier.

Tipp zum Anbringen von Bilderrahmen
Life Hack: So kommt die Collage aus Bilderrahmen an die Wand

Was Sie brauchen: Fertige Bilder im Rahmen. Ein großes Stück Papier (z.B. eine Tapetenbahn). Einen Stift. Wasserwaage. Hammer und Nägel. Klebestreifen bzw. Pins. 

  1. Legen Sie das Papierstück/die Tapetenbahn auf den Boden. Ordnen Sie Ihre Bilder wie gewünscht an. Achten Sie dabei darauf, die Bilder möglichst parallel zum Rand der Bahn anzubringen bzw. markieren Sie eine Linie mit Hilfe derer Sie das Papier später ausrichten können.
  2. Markieren Sie die Stellen, an denen später die Nägel der Bilder sitzen müssen auf dem Papier.
  3. Bringen Sie das Papier mit Klebeband oder Reißbrettstiften an der Wand an. Richten Sie es mit der Wasserwaage aus und orientieren Sie sich dabei an Ihrer Linie vom Anfang.
  4. Schlagen Sie dann die Nägel an den markierten Stellen in die Wand.
  5. Entfernen Sie das Papier. Bilder aufhängen, fertig!

Manchmal verwirrend – Formate von Rahmen und Fotos

Bei der Anzahl von Fotos und Rahmen, die mittlerweile angeboten werden, ist nicht immer wirklich klar, welcher Rahmen zu welchem Foto passt. Vielleicht haben Sie einen Rahmen, der ist 50 cm breit und 75 cm hoch. Passend dazu haben Sie ein Foto, das 50 cm breit, aber nur 67 cm hoch ist. Moment – da stimmt was nicht! Immer wieder kommt es zu Verwirrungen, wenn Fotos nur auf den ersten Blick in einen Rahmen passen.

Das liegt daran, dass es grundsätzlich zwei verschiedene Bildformate gibt. Das erste Format sorgt für Bilder mit dem Seitenverhältnis 2:3, das zweite hingegen für Bilder mit dem Seitenverhältnis 3:4. Wie das aussieht und wie sich die Formate unterscheiden zeigen wir auf der Abbildung unten. Grundsätzlich lässt sich sagen: Bilder im Format 2:3 sind länglicher als Bilder im Format 3:4.

Foto Formate und Bilderrahmen
Fotoformate: 2:3 oder 3:4 oder doch ganz anders?

Wer in vor-digitalen Zeiten seine Fotos entwickeln ließ, die er mit der analogen Kamera aufgenommen hatte, bekam standardmäßig Fotos im Format 2:3 zurück. Größen wie 9×13 oder 10×15 waren die bis dahin gängigen Abmessungen von Fotos. Geändert hat sich das mit der Digitalisierung der Welt, also genauer genommen, der Fotografie. Bildschirme (nicht nur an Kameras, sondern auch Computerbildschirme und klassische TV-Bildschirme) waren in den meisten Fällen darauf ausgerichtet, Bilder im kompakteren Format 3:4 zu zeigen. Und genau dieser Tatsache war eben der Standardmodus der Digitalkameras angepasst. Fotos, die also mit digitalen Geräten aufgenommen wurden, kamen im Format 3:4 auf den Bildschirm. Wer seine digitalen Fotos allerdings entwickeln lassen wollte, musste in Kauf nehmen, dass die Fotos auf das Format 2:3 beschnitten wurden.

Das hat sich mit der Zeit geändert. Anbieter, die Fotos entwickeln, stellen aktuell fast alle Formate zur Verfügung. Das heißt, Bilder, die in einem 4:3-Format aufgenommen worden sind, können auch in diesem Format gedruckt werden. Ebenso verfügen viele Kameras über die Möglichkeit, das Fotoformat vor der Aufnahme auf 2:3 umzustellen. Als Nutzer bzw. Kunde sind Sie also flexibel.

Rahmen und Fotos gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und Formaten

Grundsätzlich lässt sich mittlerweile eine große Vielfalt an Formaten und Möglichkeiten ausmachen. Neben den gängigen Formaten gibt es auch Fotos in vielen anderen Größen und Formaten, zum beispiel quadratisch oder als Panoramabilder. Diesem Angebot haben sich auch die Fotorahmen angepasst. Es gibt eine enorme Auswahl an Rahmen in verschiedenen Größen. Lassen Sie sich nicht verwirren!

Unser Tipp, wenn Sie Bilder aufhängen möchten: Wählen Sie den Rahmen immer erst dann aus, wenn Sie das passende Foto dazu haben. Oder lassen Sie umgekehrt das Foto in dem Format entwickeln, wie es zum Rahmen passt. Arbeiten Sie nicht mit ungefähren Maßen bzw. mit der „Das wird schon passen“-Einstellung. Wenn es dumm läuft, passt es nämlich eben doch nicht (das ist manchmal schon die Sache von einem einzigen Zentimeter) und die entwickelten Bilder oder der gekaufte Rahmen waren für die Tonne.